Szigliget (Szigligeti Vár) 

 

Die Burg wurde auf der aus dem Sumpfgebiet herausragenden Basaltfelsenspitze am Anfang der 1260-er Jahre erbaut. Ihren Kern bildeten zwei, aufgrund der archäologischen Forschungen auf dem höchsten Punkt errichteten starken Türme. Ihr erster bedeutende Besitzer, König Béla IV. schenkte sie der Adelsfamilie Mórichidai, später kam die Burg durch Belagerung in den Besitz der Güssinger. Sie diente dann zur Macht des Anjou-Königs Karl Robert. 1344 erhielten wieder die Mórichidais die Burg, die hier ihren Sitz hatten. Ihnen verdanken wir den grosszügigen Ausbau der Burg, darunter die Errichtung der Unterburg. Zwischen 1445 und 1521 gehörte sie zu den Besitzungen der mächtigen Adelsfamilie Ujlaki. Danach besaß die Burg fas zweihundert Jahre lang die Familie Tóti Lengyel. In den 1530-er Jahren errichtete man ein Rondell, das zur Aufnahme von Feuerwaffen diente und die Verteidigungsmöglichkeiten der Befestigung wesentlich erhöhte. Bald wurde sie in das gegen die Osmanen ausgebaute Grenzburgsystem eingegliedert. Die Koten der Befestigungsarbeiten sowie der Sold und die Verpflegung der Burgsoldaten wurden dann schon zum Teil vom König getragen. Die Osmanen konnten die Burg nie erobern, was vor allem ihrer günstigen strategischen Lage zu verdanken war. Sie verlor dann Ende des 17. Jahrhunderts die militärische Bedeutung. 1697 traf sie ein Blitzschlag, dann entschied sich 1702 der König für den Abbruch der Burg. Ihre Besitzer ließen am Fusse der Burgberg einen neuen Herrenhof errichten.

 

 
     
    ein Modell der Burg
     
 
     
unten liegt die Gemeinde Szigliget   die Burgruine von oben gesehen
     
 
     
von der Burg aus hat man eine tolle Sicht auf den Plattensee   Ansicht des Burges vom Szigliget im XVI. Jh.

Das Gemälde ruht auf die rekonstruktionszeichnung von Dr. Tibor Koppány

     
   
     
Die Ortsdurchfahrt von Szigliget